Unser Ziel bei Roll & Pastuch ist es, nachhaltig mehr Frauen für den Beruf der Beraterin zu begeistern. Dabei ist uns bewusst, dass Beraterinnen im Arbeitsalltag immer wieder mit Vorurteilen und besonderen Herausforderungen zu kämpfen haben – hier setzen wir an! Unsere Beraterinnen fördern wir gezielt mit der neuen Coachingserie „Women in Leadership“, geführt von der erfahrenen Carol Del Vitto, International Coaching Federation (ICF) Coachin für Executives und Führungskräfte. Alle zwei Wochen werden in Coaching-Sessions Themen maßgeschneidert an die Herausforderungen unserer weiblichen Consultants besprochen. Sowohl durch individuelles Coaching als auch durch Gruppenarbeit unterstützen wir damit die persönliche Entwicklung aller Teilnehmerinnen. Die Abwechslung aus Präsenz- und Onlinesitzungen fördert zudem den Austausch zwischen den Beraterinnen, trotz unterschiedlicher Standorte.
Die Coaching-Serie ist nun nach sechs Monaten zu Ende. Im Interview berichten unsere Beraterinnen berichten unsere Beraterinnen von ihren Erfahrungen, die sie im Coaching gesammelt haben, und deren Einfluss auf ihren beruflichen Alltag.
Das „Women in Leadership“-Coaching widmete sich den Herausforderungen, mit denen Frauen in Führungspositionen konfrontiert sind, insbesondere Sexismus und geschlechterspezifischen Vorurteilen. Welche Themen wurden behandelt und wie hat euch das geholfen, diesen Herausforderungen zu begegnen?
Genau, der Fokus des Coachings lag auf den spezifischen Herausforderungen, die wir als Beraterinnen im Berufsleben meistern müssen. Ein Schwerpunkt war die Entwicklung einer Haltung und Präsenz, die es uns ermöglicht, Sexismus und geschlechtsspezifische Vorurteile effektiv zu begegnen. Deswegen haben wir uns mit Themen wie der eigenen Präsenz, unserer Gravitas, unserem Selbstverständnis und vielem mehr beschäftigt. Dies ist als Frau besonders wichtig, da bei uns in der Arbeitswelt oft genauer hingeschaut wird oder geschlechterspezifische Hürden überwunden werden müssen. Daher haben wir zusätzlich zu den Methoden viele Infomaterialien durchgearbeitet und besprochen. Zudem erlernten wir Techniken, die uns helfen, angemessen auf direkte Konfrontationen mit Vorurteilen oder geschlechtsspezifischen Denkmustern zu reagieren.
Hat das Coaching eure Sicht auf Führung verändert?
Die im Coaching bearbeiteten praxisorientierten Methoden und Techniken haben betont, dass Führung kein angeborenes Talent ist. Führung ist eine Fertigkeit, die neben Erfahrung insbesondere durch Erlernen der richtigen Methoden und durch kontinuierliche Weiterentwicklung gestärkt werden kann. Dabei wurde immer wieder betont, wie wichtig die kontinuierliche Selbstreflexion für eine effektive Führung ist. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken, Schwächen und Präferenzen stärkt das eigene Selbstverständnis und zeigt auf, welche Potenziale vorliegen. Bei der Selbstreflexion können verschiedene Tests unterstützen, einige haben wir auch im Coaching durchgeführt.
Welche Tests habt ihr im Coaching durchgeführt?
Wir führten Tests in verschiedenen Bereichen durch, um sowohl Selbstreflexion zu fördern als auch beruflich relevante Einsichten zu gewinnen. Dazu zählten bspw. die Bestimmung geeigneter Kommunikationsstrategien und die Identifizierung zentraler Entwicklungsfelder, die auf unsere persönlichen Situationen zugeschnitten waren.
Gestartet haben wir mit einem Persönlichkeitstest, der zur Verbesserung der Kommunikation und zur Reflexion der eigenen Persönlichkeitsausprägung dient. Aufbauend darauf haben wir untersucht, wie unsere Persönlichkeitsmerkmale unser Führungsverhalten beeinflussen, indem wir unsere Verhaltenstendenzen in Bezug auf verschiedene Führungsaspekte bewertet haben. Durch die Gegenüberstellung der eigenen Bewertung und mit dem Best-Practice wurden außerdem Entwicklungspotenziale identifiziert.
Zudem widmeten wir uns dem Konzept der Gravitas und unserer Performance in diesem Bereich. Nach einem spezifischen Gravitas-Test erhielt jede Teilnehmerin ein individuelles Profil, das Aufschluss über notwendige Schritte zur Steigerung ihrer Führungsfähigkeiten gab. Die Testkomponenten umfassten unter anderem Selbstwahrnehmung, Fachkompetenz, Authentizität, Präsenz, Vernetzungsfähigkeit und Ausstrahlung.
Wie geht es für euch nun nach der Coaching-Serie weiter?
Das Coaching hat unsere Gemeinschaft gestärkt. Wir teilen nun noch intensiver unsere Erfahrungen und unterstützen einander bei Herausforderungen im Berufsalltag. Durch das erlernte Wissen und die Methoden sind wir besser darauf vorbereitet, uns gegenseitig in Situationen zu helfen, die speziell uns Frauen in der Arbeitswelt betreffen.
Das Coaching umfasste ca. sechs Monate mit 15 Sitzungen, die sowohl vor Ort als auch remote stattfanden. Inwieweit hat dies zum Erfolg des Coachings beigetragen?
Der sechsmonatige Zeitrahmen war ideal, um die umfangreichen Themen angemessen zu behandeln und das Gelernte zwischen den Sitzungen praktisch anzuwenden. Die Kombination aus Vor-Ort- und Remote-Sitzungen hat eine flexible und dennoch intensive Lernerfahrung ermöglicht, die für uns alle sehr wertvoll war. Wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit.