Über die Hälfte der Deutschen steht der aktuellen Inflation mit großen bis sehr großen Sorgen gegenüber. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Pricing- und Vertriebsberatung Prof. Roll & Pastuch – Management Consultants. Vor allem im Energiesektor rechnen über 90 Prozent in Zukunft mit zunehmenden Preisen für Gas, Heizöl, Strom sowie Kraftstoff.
Inflationsstrategien und höherer Handlungsdruck
Die Strategien, um dieser Entwicklung zu begegnen, fallen laut Umfrageergebnissen unterschiedlich aus: dem Vorgehen, die Ausgaben (zum Beispiel für den Lebensmittel- oder Konsumgütereinkauf oder den Urlaub) zu reduzieren, stimmen im Schnitt 31 Prozent der Befragten zu. 20 Prozent wollen außerdem weniger Geld ansparen, etwa im Rahmen der Altersvorsorge. 9 Prozent beabsichtigen ihre Einkünfte zu erhöhen, beispielsweise durch bezahlte Überstunden oder neue Arbeitsstellen mit besserem Lohn. Gerade bei Gütern des täglichen Bedarfs sehen Befragte mit einem monatlichen Einkommen von unter 3.000 Euro einen signifikant höheren Handlungsdruck.
Realistische Einschätzung der Konsumenten
Trotz Sorge schätzen die Befragten ihre individuelle Inflationsrate im Hinblick auf ihre Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Vorjahr mit 7,7 Prozent realistisch ein. Das Ergebnis liegt nah am Ist-Wert von 7,3 Prozent der Erhebung des statistischen Bundesamtes für März 2022.
„Wegen der aktuell sehr dynamischen Entwicklungen, wie dem Ukraine Krieg, reagierten die Verbraucher mit kurzfristigen Maßnahmen, wie Einsparungen im Konsumverhalten. Unternehmen sollten rasch und adäquat auf die Entwicklungen reagieren, dabei die Strategien der Konsumenten berücksichtigen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen“, rät Gregor Buchwald, Managing Partner von Roll & Pastuch.
Zur Umfrage
Die Befragung wurde online innerhalb einer repräsentativen Stichprobe von 1.000 Personen der deutschen Wohnbevölkerung im März 2022 von der Unternehmensberatung Prof. Roll & Pastuch – Management Consultants durchgeführt.