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Das Beste aus beiden Welten: nueprice-Geschäftsführer und R&P Senior Project Manager Lukas stellt sich vor

Lukas Hinrichs ist vor 9 Jahren bei Prof. Roll & Pastuch eingestiegen. Inzwischen ist er nicht nur Senior Project Manager, sondern auch Geschäftsführer von nueprice, unserem Tochterunternehmen für die gleichnamige Ersatzteil-Pricing-Software. Im Interview erzählt Lukas, wie er zu R&P sowie nueprice kam, was ihn an den Themen Pricing-Software und Consulting reizt und was sein bisher größtes Projektlearning war.

Erzähle uns zu Beginn etwas von dir und deinem Werdegang.

Ich habe Spaß am Lösen komplexer Problemstellungen und suche daher stets nach neuen, spannenden Themen. Ursprünglich aus der Theorie kommend, bin ich mit jedem Schritt meines Werdegangs „praktischer“ geworden. Angefangen mit einem Studienabschluss in abstrakter Mathematik, ging es über klassische VWL in die angewandte Mikroökonomik und Spieltheorie zur Pricing-Beratung und schließlich zur Implementierung mithilfe von Pricing-Software. Diesen Trend erkläre ich mir damit, dass ich zwar Spaß an komplexen Problemen habe, aber erst zufrieden bin, wenn die gefundene Lösung auch einen echten Impact hat. Um diesen Impact sicherzustellen, reicht es nicht aus, nur clevere Formeln, Paper und Präsentationen zu schreiben. Man muss sich auch mit den Herausforderungen beschäftigen, die in der Implementierung lauern. Diese sind oft grundsätzlich anders, aber nicht weniger komplex als die in der Theorie- und Konzeptarbeit.

Ein weiteres wiederkehrendes Thema in meinem Werdegang ist dieses Verbinden verschiedener Blickwinkel und Herangehensweisen für ein Problem. Ich habe mich immer gerne in der Rolle des „Übersetzers“ gesehen, zum Beispiel während der Schul- und Universitätszeit, als ich zwischen komplizierten Lehrbüchern und Forschungsartikeln und einer einfachen Darstellung der komplexen Inhalte vermittelte – damals im Rahmen von Nachhilfe und Tutorien. Als Berufswahl war die Beratung aus meiner Sicht nur folgerichtig. Hier geht es häufig darum, neue Entwicklungen und Forschungsergebnisse (Pricing-Methoden, BI- oder KI-Algorithmen) in Inhalte, Prozesse und Tools zu übersetzen, die Unternehmen in ihre bestehenden Strukturen einarbeiten können. Diese Aufgabe finde ich sehr spannend.

Wie bist du zu R&P und schließlich zu nueprice gekommen?

Nach meinem Studium suchte ich Ende 2015 nach einer Aufgabe, bei der ich meine Interessen gut anwenden konnte. Ich hatte mich im letzten Teil meines Studiums viel mit Spieltheorie und angewandter Mikroökonomik (Behavioral Economics) beschäftigt. Mich interessierte, wie Menschen Strategien entwickeln und Entscheidungen treffen. Zudem war ich grundsätzlich mathematisch, quantitativ interessiert. Ich suchte also nach einem Thema, das sowohl eine „weiche“, menschliche Komponente als auch interessante quantitative Probleme beinhaltet. Das Thema Pricing bot genau diese Kombination.

Als ich dann das R&P-Team kennenlernte, war die Entscheidung klar. In den folgenden Jahren entwickelte ich mich bei R&P zu einem Experten für komplexe Pricing-Systeme und -Algorithmen. Ich leitete viele Projekte, bei denen wir das Pricing für große, heterogene Portfolios optimierten und automatisierten. Viele dieser Projekte drehten sich um Ersatzteile. Die Methoden, die meine KollegInnen und ich in diesen Projekten entwickelten, konnten vielfach angewandt und immer weiter optimiert werden. Wir stellten fest, dass viele Kunden ähnliche Probleme im Bereich des Pricings dieser großen ET- und Komponenten-Portfolios hatten. Daher entschieden wir uns 2018, den nächsten Schritt in der Implementierung zu gehen und unsere Methoden & Tools in eine „echte“ Pricing-Software umzusetzen.

So war ich also bereits bei der „Geburt“ von nueprice dabei und übernahm in den Folgejahren die Rolle des „Produktowners“. Das heißt, ich habe gemeinsam mit dem Entwickler-Team neue Features für die Software designt und getestet. Im vorletzten Jahr kam dann das Angebot, bei nueprice offiziell die Rolle des Geschäftsführers zu übernehmen. Diese spannende Aufgabe habe ich gerne angenommen.

Was war bisher dein schönster R&P- bzw. nueprice-Moment?

Traditionell werden an dieser Stelle ja Team-Meeting-Momente genannt. Dem schließe ich mich an und nominiere den Segelnachmittag auf Mallorca anlässlich des 10-jährigen R&P-Jubiläums. Das war wirklich ein tolles Team-Erlebnis.

Was reizt dich an den Themen Ersatzteil-Pricing-Software in Verbindung mit deiner Consulting-Tätigkeit?

Ich finde es sehr reizvoll, die Konzepte und Methoden, die wir in unserer Beratungsarbeit entwickelt haben, bis zur vollständigen Implementierung in die IT-Landschaft unserer Kunden zu begleiten. Gerade Unternehmensberatern wird ja häufig vorgeworfen, oberflächlich zu arbeiten und die Probleme der „echten“ Welt zu ignorieren. Ich bin stolz darauf, dass wir mit nueprice zeigen, dass es bei R&P anders ist. Wir erarbeiten Konzepte (und ja, auch mal eine längere PowerPoint-Präsentation) immer mit dem klaren Ziel vor Augen, das Leben unserer Kunden besser und einfacher zu gestalten.

Wiederum aus der IT- bzw. Software-Sicht gedacht, bin ich überzeugt, dass die enge Verbindung mit dem „Mutterschiff“ R&P ein großer Vorteil für unsere Kunden ist. Durch die langjährige Erfahrung unserer Berater bieten wir nicht nur die besten Methoden in unserer Software. Wir können unsere Kunden auch vor inhaltlichen oder prozessualen Fehlern warnen, die häufig im Rahmen der Implementierung von Pricing-Software gemacht wurden und werden. Mit nueprice erhält man beides: hervorragende Software und dazu das Pricing-Know-How von R&P.

Warum ist eine Ersatzteil-Pricing-Software wie nueprice für Unternehmen so wichtig?

Das Pricing für große, heterogene Portfolios, zum Beispiel für Ersatzteile und Komponenten, hat einige Besonderheiten. Häufig geht es hier um Hunderttausende von Produkten, die sehr unterschiedlich sind. Man benötigt also ein Pricing-System, das sowohl für eine Standard-Schraube als auch für einen kompletten Dieselmotor einen passenden Preis kalkulieren kann. Bei vielen tausenden Produkten hat man in der Regel zu wenig Kapazitäten, um sich jedes Produkt für das Pricing einzeln anzuschauen. Das Pricing muss daher so weit wie möglich automatisiert werden, ohne dabei die spezifischen Unterschiede zwischen den Produkttypen zu ignorieren. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, benötigt man ein differenziertes Vorgehen beim Pricing. Insbesondere sind hier eine Vielzahl von Pricing-Methoden notwendig, die je nach Priorität des Produkts und der Datenlage (zum Beispiel Stamm- aber auch Marktdaten) automatisch greifen müssen.

Die Datenlage ist dazu häufig ein ganz eigenes Problem. Wer automatisiert bepreisen will, muss sich auf seine Daten verlassen können. Sonst drohen Margenverluste oder, schlimmer noch, der Vertrauensverlust der Kunden, wenn Pricing-Fehler begangen werden. Insbesondere bei den turnusmäßigen Preisanpassungen für die große Portfolio legt die Sicherstellungen der Daten- und Preisqualität oft ganze Abteilungen wochenlang lahm. Diese Prozesse können wir der vollautomatischen, Live-Datenanbindung von nueprice dramatisch abkürzen.

Diese Kombination von Datenlastigkeit (Excel steigt bei hohen Artikelzahlen auch bei guter Datenqualität schnell aus) und dem Multi-Methoden-Ansatz macht den Einsatz einer professionellen Software für Ersatzteil- und komplexe Komponentenportfolios so wichtig. Nur mit einer direkt an die Systeme angebundenen, prozesssicheren Software wie nueprice kann ein nachhaltiges und effizientes Pricing sichergestellt werden.

Was war bisher dein wohl größtes (Projekt-)Learning?

Da muss ich mich leider wiederholen: Es ist die Wichtigkeit der Verbindung zwischen Konzept und Implementierung.

Was war dein spannendstes Projekt?

Es ist schwierig, hier ein einzelnes Projekt auszuwählen. Ich glaube, das Spannendste an meinem Job ist, dass jedes Projekt auch seine Weise spannend ist. Ich habe gelernt, dass jedes Projekt, egal wie viel Methoden- und Branchenwissen man mitbringt, seine ganz eigenen Themen und Dynamiken hat. Als Berater ist man gut beraten, sich nicht auf seinem Vorwissen auszuruhen, sondern dieses im Licht der spezifischen Historie, Fokusthemen und Personenkonstellation des Kunden immer wieder zu hinterfragen und anzupassen. Dazu gilt selbst für das sehr spezifische Thema Ersatzteil-Pricing und nueprice. Auch hier gibt es in jedem Projekt kundenindividuelle Herausforderungen, die unbedingt beachtet werden müssen. Die Kunst ist es, zu erkennen, ob die individuellen Herausforderungen auch individuelle Lösungen brauchen oder ob der Kunde von einem Ansatz profitieren kann, der bei anderen Unternehmen zum Erfolg geführt hat.

Das Beste aus beiden Welten: nueprice-Geschäftsführer und R&P Senior Project Manager Lukas stellt sich vorZum Abschluss: Was machst du gerne in deiner Freizeit?

In meiner Freizeit dreht sich vieles um Sport. Ich komme aus einer „Tischtennis-Familie“ und jage seit meiner frühesten Kindheit dem Zelluloid- (heute Plastik-)Ball hinterher. In den letzten Jahren spiele ich mit steigender Begeisterung Padel – eine aus dem spanischsprachigen Raum stammende Abwandlung des Tennis. Zusätzlich findet man mich samstagnachmittags häufig im Kölner Rheinenergie-Stadion. Das fußballerische Mitleiden mit dem „Effzeh“ gehört ebenfalls zu meinen langjährigen Hobbys.

Als Kontrast zu meiner Heimat versuche ich, so oft wie möglich in die Berge zu kommen, um die im Kölner Raum zumeist nicht vorhandene Aussicht zu genießen. Dies tue ich im Rahmen von Wanderungen, im Winter aber auch gerne auf Skiern.

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