Preisdifferenzierung ist ein Element der Preisstrategie zur Gewinnoptimierung von Unternehmen.
Dabei werden Produkte oder Dienstleistungen gemessen an der Kundenleistung zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Die Differenzierung kann räumlich, zeitlich, personen- oder mengenbezogen erfolgen.
Bei der räumlichen Preisdifferenzierung werden Preisunterschiede auf Basis der geographischen Lage des Absatzmarktes vorgenommen. Man kann sowohl innerhalb eines Landes (zum Beispiel nach einem Nord-Süd-Gefälle) als auch international differenzieren. So unterscheiden sich die Lebensmittelpreise in Europa je nach Land teilweise enorm. Ähnlich wie beim International-Pricing sollte hier das Risiko für die Entstehung eines Graumarktes Beachtung finden, welcher durch den Handel von gleichen Waren zu unterschiedlichen Preisen ein sogenanntes Arbitragegeschäft ermöglicht.
Bei der zeitlichen Preisdifferenzierung wird der Preis von bestimmten Nachfrage-Zeitperioden bestimmt. Das können zum Beispiel saisonale oder konjunkturbedingte Schwankungen sein. Beispiele wären die Preise für Streusalz oder für Feuerwerkskörper, die beide um die kalte Jahreszeit herum teurer angeboten werden.
Bei der personenbezogenen Preisdifferenzierung spielen marketingpolitische Interessen eine wichtige Rolle. Der Preis einer Ware kann sich je nach Kundensegment unterscheiden. Unterschieden werden kann z.B. in A-, B- oder C-Kunden, in Rabatte für Schüler, Studierende und Rentner oder Vergünstigungen für Mitarbeitende und Angehörige.
Die mengenabhängige Preisdifferenzierung findet sich im Alltag sehr häufig. Dabei werden Waren zu unterschiedlichen Preisen verkauft, abhängig von der Abnahmemenge des Kunden. Beispiele dafür sind „Nimm 3, zahl 2“ oder „10% auf Alles ab einem Einkaufswert von 50 €“.
Die Preisdifferenzierung kann ein wichtiger Hebel innerhalb der Preisstrategie sein und sowohl die Kapazitätsauslastung sowie den Gewinn drastisch verändern. Ziel ist es, den maximal möglichen Preis bei gleichzeitig hoher Kundennachfrage durchzusetzen.