Aided-Open-Line-Pricing ist eine sehr einfache Marktforschungsmethode zur Ermittlung von Zahlungsbereitschaften und schließlich zur Preisfindung. Sie kann zusätzlich genutzt werden, um den Erfolg der Preisdurchsetzung nach einer Preisanpassung zu antizipieren. Auch für die Entwicklung einer Preisstrategie kann die Methode wertvolle Erkenntnisse liefern.
Die Befragungsteilnehmenden werden um ihre Einschätzung hinsichtlich der von ihnen erwarteten Preisspanne gefragt, innerhalb derer sie den Preis für ein Produkt erwarten würden. In Erweiterung des Open-Line-Pricing werden die vom Wettbewerb gewählten Preise aufgezeigt, die zusätzliche Orientierung in Form eines Ankereffekts geben. Durch die Vorgabe der Wettbewerbspreise soll eine realistischere Auswahlentscheidung herbeigeführt werden. Die Befragungsteilnehmenden sollen die untersuchten Produkte unmittelbar mit dem Wettbewerb vergleichen.
Diese Pricing-Methode weist einige Schwächen auf:
- Dessen Einfachheit birgt das Problem in sich, dass die direkte Befragung eine übertrieben hohe Preisfokussierung bei den Befragungsteilnehmenden auslösen kann
- Die Zahlungsbereitschaft wird dementsprechend beeinflusst
- Außerdem könnten durch die Teilnehmenden bewusst falsche Preise angegeben werden, wenn sie davon ausgehen, dass sie damit den zukünftigen Preis beeinflussen können
Wie bei allen direkten Preisfragen können auch mit dieser Methode nur subjektive Einschätzungen ermittelt werden.