Bundling, gelegentlich auch Preisbündelung genannt, beschreibt die Gestaltung eines Angebotsbündels aus wenigstens zwei unterschiedlichen Produkten oder Dienstleistungen.
Das Kombinieren mehrerer Produkte zu einem Gesamtpaket kann Bestandteil der Preisstrategie eines Unternehmens sein. Im Regelfall ist der Angebotspreis niedriger als der Preis der Einzelkomponenten.
Ein klassisches Beispiel sind die Menüs in Fast-Food-Restaurants. Die Menüpreise sind oft deutlich günstiger als die Einzelpreise von Burger, Pommes und Getränk. Für die Restaurantbetreibenden kann sich Bundling durchaus lohnen. Sie steigern den Absatz von margenstarken Nebenprodukten, Pommes und Getränk, so dass der Deckungsbeitrag pro Kunde höher ausfällt, als wenn kein Menü offeriert würde. An dem Beispiel erkennt man auch einen wesentlichen Erfolgsfaktor des Bundling: Es bedarf eines Fokusproduktes, welches Kunden erwerben möchten, den Burger, und Zusatzprodukte, Pommes und Getränk, die zwar hohe Margen aufweisen, deren Abverkauf ohne Bündelung aber deutlich niedriger ausfallen würde. Nur wenn die Absatzmenge insgesamt deutlich gesteigert werden kann, rechnet sich der Margenverzicht bei der Bündelung.
Unterschieden wird zwischen reiner Bündelung und gemischter Bündelung. Im Fall der Menüs liegt eine gemischte Bündelung vor. Kunden können die Einzelkomponenten auch separat erwerben. Dabei sind alle Preise der Einzelkomponenten sichtbar. Bei der reinen Preisbündelung wird nur das Bundle ohne Option auf Einzelkauf angeboten. Hierbei werden die Einzelpreise der Komponenten nicht preisgegeben.
Diese Form des Bundling erfordert ein sehr starkes Fokusprodukt, das Kunden in jedem Fall kaufen möchten. Anbieter, die bei ihrem Kernprodukt ein weitgehendes Monopol besitzen, können durch reine Preisbündelung den Abverkauf zusätzlicher Produkte erzwingen. Dies können zum Beispiel patentgeschützte Ersatzteile (siehe auch Ersatzteil-Pricing) sein, die nur im Bündel mit deutlich stärker wettbewerbsgefährdeten Teilen vertrieben werden.